AV des Eidgenössischen Schwingerverbandes in Hochdorf

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Samstag, 3. März und Sonntag 4. März 2018

Joel Wicki zum «Aufsteiger des Jahres 2017» ausgezeichnet

An der AV des Eidgenössischen Schwingerverbandes in Hochdorf wurden Joel Wicki aus Sörenberg zum «Aufsteiger des Jahres 2017» und der Berner Christian Stucki als Sieger der offiziellen Jahrespunkteliste ausgezeichnet. Das Eidgenössische Schwingfest 2022 wurde von den Abgeordneten nach Pratteln BL vergeben.

Bericht von Erwin Schwarzentruber

Vor rund 25 Jahren fand in Entlebuch die letzte Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV) auf Luzerner Boden statt. Am letzten Wochenende hiess nun Hochdorf das Schwingerparlament im schönen Seetal wieder herzlich willkommen. Dabei bot das Kulturzentrum Braui einen idealen Austragungsort für die zweitägige Versammlung. Unter der Leitung von AV-Präsident Markus Lauener, Bönigen, wurden am Samstag vor 280 Anwesenden die ersten dreizehn von total 20 Traktanden abgearbeitet. In den Jahresberichten der wichtigsten Funktionäre hob Obmann Paul Vogel, Sigigen, das erfolgreiche Schwingerjahr 2017 hervor. Er zeigte sich erfreut über die Leistungen der Schwinger und die gut organisierten Schwingfeste. Auch der Chef der technischen Kommission, Samuel Feller, Walkringen, blickte nochmals auf eine spannende Schwingersaison zurück, mit dem Unspunnen-Schwinget als absoluten Saisonhöhepunkt. Erfreut zeigte sich der Nachwuchs-TK-Chef Andreas Betschart, Bäretswil, über die steigenden Jungschwingerzahlen und den Erfolg des jährlich durchgeführten Schwinger-Schnuppertages. Kassier Peter Achermann, Sisikon, durfte von einer erfreulichen Entwicklung der Finanzlage berichten. Der kerngesunde Verband erwirtschaftete mit 29`000 Franken einen Gewinn, der deutlich über dem Budget lag. Ebenfalls darf sich das Reinvermögen von rund zwei Millionen Franken sehen lassen.

Emotionales Traktandum

Unter dem Traktandum «Anträge» wurde es emotional. Die Eidgenössische Schwingerzeitung wurde im Jahr 1907 ins Leben gerufen und ist in der heutigen Form nicht mehr finanzierbar. Nebst den sinkenden Abo-Zahlen wird für das laufende Jahr 2018 ein geschätzter Verlust von knapp 244`000 Franken budgetiert. Nach verschiedenen Wortmeldungen aus der Versammlung wurde am Ende mit deutlichem Mehr entschieden, dass an der ESV-Vollversammlung im April 2018 eine neue Kommunikationslösung ausgearbeitet wird, die an der AV 2019 zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Weiter hiessen die Abgeordneten für das 125-Jahr-Jubiläum im Jahr 2020 einen Kredit für die Jubiläumsfeier und die Jubiläumsschrift in der Höhe von 300`000 Franken gut.

Ehrungen

Erstmals liess der Eidgenössische Schwingerverband im Rahmen der AV die besten Schwinger ehren. Als «Aufsteiger des Jahres 2017» wurde der 21-jährige Joel Wicki aus Sörenberg ausgezeichnet. Er durfte für eine tolle Saison mit sechs Festsiegen und dem Ehrenplatz am Unspunnen-Schwinget den verdienten Lohn entgegen nehmen. Für Wicki ist es nach 2014 und 2015, als er jeweils zum «Nachwuchsschwinger des Jahres» ausgezeichnet wurde, bereits die dritte Ehrung des ESV. Der Berner Christian Stucki, Lyss, gewann die offizielle Jahrespunkteliste des ESV und wurde ebenfalls speziell geehrt. Die Ehrenmitgliedschaft entgegen nehmen durften Albrecht Siegenthaler, Schangnau, und Alfred Brunner, Steffisburg (beide BKSV), Thomas Steiner, Maseltrangen, Markus Thomi, Wigoltingen, und Paul Ackermann, Mels (alle drei NOSV), Robert Indergand, Erstfeld (ISV), und Walter Oeschger, Wegenstetten (NWSV).

Eidgenössisches 2022 in Pratteln

Der zweite Teil der AV stand im Zeichen der Anlässe. Mit Colombier (Südwestschweiz), Davos (Nordostschweiz) und Interlaken (Bern) hatten sich drei Kandidaten für die Austragung der Jubiläumsfeier «125 Jahre Eidgenössischer Schwingerverband» beworben. Die Stimmberechtigten entschieden sich bereits im ersten Wahlgang für Colombier. Der Wahl von Pratteln BL als Austragungsort des Eidgenössischen Schwingfestes 2022 stand nichts im Weg, da es sich um eine Einer-Kandidatur handelte. So war die einstimmige Wahl keine Überraschung. Für die Austragung des Eidgenössischen Schwingfestes 2025 ist der Nordostschweizer Schwingerverband verantwortlich. Bereits jetzt ist klar, dass sich mit St. Gallen und Glarus zwei Bewerber duellieren werden.