100-jähriges Verbandsjubiläum würdig in Willisau gefeiert

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

In der Aula der Kantonsschule Willisau feierten rund 160 geladene Gäste das 100-jährige Jubiläum des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes. Es war der Auftakt ins Jubiläumswochenende mit dem glanzvollen 100. Luzerner Kantonalen Schwingfest am Sonntag.

Erwin Schwarzentruber

Ein wunderschöner Frühlingsabend untermalte am letzten Freitag die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes in Willisau. Rund 160 Ehrenmitglieder und Gäste folgten der Einladung der Jubiläumskommission. Sie besammelten sich am frühen Abend auf dem Rathausplatz, wo bereits ein Sechsspänner der Bierbrauerei Feldschlösschen für gute Stimmung sorgte. Das Jubiläumsfest begann mit dem Einzug in die Katholische Pfarrkirche Willisau, angeführt von der Verbandsfahne und den Klubfahnen. Der reformierte Pfarrer Thomas Heim und der katholische Pfarrer Martin Walter zelebrierten einen liturgischen Wortgottesdienst. Zu Ehren der 54 verstorbenen Ehrenmitglieder in den letzten 25 Jahren wurden deren Namen nach Klubzugehörigkeit verlesen und neun Klubkerzen angezündet. Die Fürbitten wurden aus den Vorstandsreihen gehalten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den «Jodelfroue» aus Willisau und mit Alphornklängen von Willi Marti, Willisau.

Jubiläumsfeier

Nach dem Apéro konnte der Präsident der Jubiläumskommission, Pius Kaufmann aus Wiggen, die Gästeschar in der Aula der Kantonsschule Willisau zum Nachtessen und den offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten begrüssen. Die Kantonsratspräsidentin, Hildegard Meier-Schöpfer, Willisau, überbrachte mit sympathischen Worten die Grüsse der Regierung. Der Obmann des Eidgenössischen Schwingerverbandes, Paul Vogel, Sigigen, erwähnte in seiner Ansprache, dass die Werte des Schwingsports wie Kameradschaft, Fairness und eiserner Wille auch im Alltag gepflegt werden müssen. Es sei ein schmaler Grat zwischen Tradition und Moderne. «Der Luzerner Kantonalverband beschreitet immer neue, innovative Wege. Beim Organisieren von Schwingfesten spielen die Luzerner sogar eine Vorreiterrolle. Das einzige was dem Verband noch fehlt ist ein Schwingerkönigstitel», sagte Paul Vogel. Der Präsident des Innerschweizer Schwingerverbandes, Peter Achermann aus Sisikon, hielt fest, dass die grosse Geschichte und Tradition des Luzerner Verbandes für die Zukunft verpflichte. Er überreichte dem Präsident des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes, Roland Albisser aus Sigigen, ein grosszügiges Jubiläumsgeschenk.

Verbandsgeschichte präsentiert

Der Medienchef des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes, Erwin Schwarzentruber aus Menznau, stellte in einem rund 20-minütigen Block die 100-jährige Geschichte des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes vor. Nach der Erstgründung 1907 erlebte der Luzerner Kantonalverband durch den Ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 und dem Tod des damaligen Kantonalpräsidenten Karl Eichenberger, Wolhusen, einen Stillstand. Erst am 22. Juli 1919 war eine Neugründung in Luzern von Erfolg gekrönt. Die Auflistung der Luzerner Erfolge im Sägemehlring, insbesondere in den letzten 25 Jahren, mögen wohl beim einen oder anderen in der Aula persönliche Erinnerungen ausgelöst haben. Als Meilensteine bezeichnete Schwarzentruber die Einführung des alljährlich durchgeführten Schwinger-Schnuppertages 2004 und den Bau des Innerschweizer Trainingszentrums 2011 in Wolhusen. Diese seien eine Investition für die Zukunft gewesen und aus dem heutigen Luzerner Verbandsleben nicht mehr wegzudenken. Am Schluss der Präsentation wurden alle sechs noch lebenden Kantonalpräsidenten auf der Bühne für ihr unermüdliches Schaffen mit einem Präsent geehrt. Gegen Mitternacht liess das Ländlertrio «Seebärggruess» aus Willisau die gelungene Jubiläumsfeier musikalisch ausklingen.