Brünig-Schwinget

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Sonntag, 28. Juli 2018

Joel Wickis Bemühungen im Schlussgang nicht belohnt

Nach 2018 stand der 22-jährige Sörenberger Joel Wicki am Brünig-Schwinget zum zweiten Mal im Schlussgang. In einem animierten Duell trennte er sich gegen den Zuger Eidgenossen Pirmin Reichmuth resultatlos, was diesem zum vierten Kranzfestsieg in dieser Saison reichte. Joel Wicki klassierte sich auf dem Ehrenplatz.

Bericht von Erwin Schwarzentruber

Trotz Dauerregen am letzten Sonntag am Brünig-Schwinget herrschte unter den 5835 Zuschauern eine gute Stimmung. Zumindest wenn sie Anhänger der Innerschweizer Schwinger waren. Vier Wochen vor dem Eidgenössischen Schwingfest in Zug drückten die Innerschweizer beim fünften Bergklassiker der laufenden Saison dem Fest ihren Stempel auf und fügten den Bernern eine empfindliche Schlappe zu. Den Grundstein legten sie bereits im Anschwingen. Praktisch alle wichtigen Duelle konnten gewonnen werden. Vor allem ein Quintett mit Pirmin Reichmuth, Joel Wicki, Sven Schurtenberger, Marcel Mathis und Lutz Scheuber überzeugte in der ersten Wettkampfhälfte. Sie führten mit je drei gewonnenen Gängen die Zwischenrangliste an. Einen derart eindrücklichen Innerschweizer Start hatte es seit Jahren auf dem Brünig nicht mehr gegeben. Aufgrund ihrer Überlegenheit stellten die Innerschweizer nicht nur die beiden Schlussgangteilnehmer, sondern am Ende mit dem Zuger Eidgenossen Pirmin Reichmuth auch den verdienten Festsieger. Die Innerschweizer hatten aber auch in der Kranzstatistik die Nase vorne. Sie gewannen 11 der 19 abgegebenen Kränze. Den Bernern blieben acht Auszeichnungen, die Südwestschweizer gingen leer aus.

Festsieger Pirmin Reichmuth

Der Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth feierte auf dem Brünig seinen vierten Kranzfestsieg in dieser Saison. Nach dem Zuger, Urner und Luzerner Kantonalen Schwingfest gewann der 23-jährige Chamer auch das Bergkranzfest auf dem Brünig. Im Schlussgang reichte ihm dank Punktevorsprung gegen Joel Wicki aus Sörenberg ein Gestellter zum alleinigen Festsieg. Der 198 Zentimeter grosse und 116 Kilogramm schwere Student holte sich aus den ersten fünf Gängen gegen Kilian Wenger, Dominik Roth, Kilian von Weissenfluh, René Suppiger und Benji von Ah lauter Maximalnoten. «Ich habe gewusst, dass mir eine Punkteteilung im Schlussgang zum Sieg reicht. Deshalb habe ich nicht mit letztem Risiko geschwungen. Mir tut Joel Wicki fast ein wenig leid», sagte der mittlerweile 16-fache Kranzschwinger. Weiter hielt er fest: «Es war mein erster Wettkampf auf dem Brünig und die ganze Atmosphäre hat mich beeindruckt. Der Auftaktsieg gegen Schwingerkönig Kilian Wenger hat mich beflügelt.» Nach dem Festsieg von Rolf Zimmermann 1999 ist ein Zuger Triumph nach 20 Jahren endlich wieder Tatsache geworden.

Ehrenplatz für Joel Wicki

Wie schon 2018 gegen Kilian Wenger, stand der 22-jährige Joel Wicki wieder im Schlussgang. Auch er gewann zuvor gegen Bernhard Kämpf, Michael Wiget, Matthias Glarner, Lutz Scheuber und Christian Schuler alle fünf Gänge. Der Baumaschinen-Mechaniker verzeichnete aber weniger Maximalnoten auf seinem Notenblatt und hatte dadurch einen halben Punkt Rückstand auf Reichmuth. Trotz dem Schlussgangremis war ihm der Ehrenplatz sicher. «Ich habe ein starkes Notenblatt und bin mit meiner Leistung zufrieden. Die Freude über die starke Teamleistung der Innerschweizer überwiegt bei mir», hielt der Entlebucher fest. Neben Joel Wicki durften sich vom Luzerner Kantonalen Schwingerverband ebenfalls Sven Schurtenberger, Philipp Gloggner, René Suppiger und Joel Ambühl mit dem Brünigkranz auszeichnen lassen.