Jubiläumsschwingfest findet nicht in Luzern statt

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Grosse Enttäuschung im Lager der Innerschweizer. An der AV des Eidgenössischen Schwingerverbandes wurde das Jubiläumsschwingfest «125 Jahre ESV» im Jahr 2020 nicht nach Luzern, sondern nach Appenzell vergeben.

Der zweite Tag der AV des Eidgenössischen Schwingerverbandes, in den Räumlichkeiten vom Espace Perrier im neuenburgischen Marin-Epagnier, stand klar im Zeichen der Wahl für den Festort des Jubiläumsschwingfestes «125 Jahre ESV» im Jahr 2020. Zur Wahl standen die vier Austragungsorte Luzern, Appenzell, Bern und Neuenburg. Bereits vor einer Woche hatte Grenchen seine Kandidatur kurzfristig zurückgezogen. Nach einer sehr lebhaften Präsentation entschied das Schwingerparlament im vierten Wahlgang zu Gunsten von Appenzell. Noch nie fand in diesem Kanton ein Schwingfest mit eidgenössischem Charakter statt. Der ebenfalls auf 2020 angesetzte Jubiläumsabend für geladene Gäste wurde noch nicht vergeben. Der Zentralvorstand des ESV hat die Bewerbungsphase nochmals eröffnet, nachdem sich im Vorjahr kein Kandidat für eine Bewerbung entschied.

Enttäuschte Innerschweizer
Der Innerschweizer Schwingerverband hatte sich mit seiner Bewerbung für das Jubiläumsschwingfest in Luzern sehr gute Chancen ausgerechnet. Eine Topinfrastruktur auf der Allmend mit der Swissporarena, dem AAL und der Messe Luzern gaben zu berechtigten Hoffnungen Anlass. Doch der Traum platzte. «Wir sind sehr enttäuscht, hatten wir doch mit Luzern die beste Ausgangslage aller vier Kandidaten», meinte Nationalrat Albert Vitali, der das Bewerbungskomitee anführte. Die Tatsache, dass in der Innerschweiz mit dem Eidgenössischen Schwingfest 2019 in Zug ein Jahr vorher bereits ein eidgenössischer Grossanlass durchgeführt wird, könnte einer der Gründe für das Scheitern gewesen sein.

Obmann wiedergewählt
Insgesamt 291 Schwingerfreunde, darunter 221 Stimmberechtigte, nahmen an der Versammlung teil. In seinem Jahresbericht hob Obmann Paul Vogel, Sigigen, der höchste Funktionär als Schwinger, die positive Entwicklung des Schwingsports hervor. Erfreulicherweise durfte er darüber berichten, dass der Mitgliederbestand auf 60`026 angewachsen ist. Später stand Paul Vogel nochmals im Zentrum, als er wie der Technische Leiter im ESV, der Emmentaler Samuel Feller, für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren gewählt wurde.

Sechs neue Ehrenmitglieder
Als emotionaler Höhepunkt der Versammlung wurden sechs neue Ehrenmitglieder des Eidgenössischen Schwingerverbandes ernannt. Dies waren: Erich Haldi (Troinex), Urs Lanz (Lengnau), Hans-Rudolf Zumstein (Selzach), Franz Bellmont (Cham), Ruedi Schläfli (Posieux) und Blaise Decrauzat (Echallens).