Veteranentagung LKSV im Schwarzenberg vom 03.11.2024
Gemütliches Beisammensein in Schwarzenberg
Die vom Schwingklub Luzern, unter der Leitung von Guido Keller, bestens organisierte Tagung der Luzerner Kantonalen Schwingerveteranen-Vereinigung, wurde in der Mehrzweckhalle durchgeführt.
Bericht und Fotos von Hans Schnider
Am 3. November lud die Obmannschaft der Luzerner Kantonalen Schwingerveteranen-Vereinigung zur alle zwei Jahre stattfindenden Tagung. 298 Mitglieder folgten der Einladung.
Eröffnet wurde die Versammlung mit einem Jutz des Jodlerklubs Bärgfründe Schwarzenberg. Veteranen Obmann Othmar Winiger zeigte sich erfreut über den grossen Mitgliederaufmarsch. Anschliessend stellte Gemeindepräsident Markus Stofer die Gemeinde Schwarzenberg vor. Schwarzenberg ist die siebtgrösste Gemeinde im Kanton Luzern, ca. 1800 Personen wohnen hier und mit dem Eigental hat Schwarzenberg ein bekanntes Naherholungsgebiet.
In seinem Jahresbericht erinnerte der Obmann neben Hinweisen zum Weltgeschehen an verschiedene schwingerische Höhepunkte in den vergangenen zwei Jahren. Unter anderem lobte er die Organisatoren der Luzerner Kantonalen Schwingfeste von 2023 in Nottwil und 2024 in Hasle, sowie des ISAF 2023 in Dagmersellen, wobei Schwingerkönig Joel Wicki gleich alle drei Feste für sich entscheiden konnte. Im Weiteren informierte der Obmann, dass sich die Fahne der Vereinigung neu im Restaurant Kloster, Werthenstein befindet.
Aufnahme von Neumitgliedern
Die Verbindungsmänner, welche in den Klub nach Nachwuchs Ausschau halten, leisteten im Vorfeld gute Arbeit. So konnten nicht weniger als 46 Neumitglieder aus allen Klubs des Kantonalverbandes aufgenommen werden. Damit steigt die Mitgliederzahl auf stattliche 554 Personen. Aufgenommen werden können Frauen und Männer, welche sich um den Schwingsport verdient gemacht haben und älter als 40 Jahre sind. Leider musste der Obmann auch den Tod von 22 Mitgliedern vermelden. Zu Ehren der Verstorbenen sang der Jodlerklub ein Lied.
Obmannschaft bestätigt
Die Obmannschaft stellte sich für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren zur Verfügung. Othmar Winiger, Ballwil, als Obmann, Christian Ineichen, Schüpfheim, als Schryber und Andreas Erni, Buttisholz, als Säckelmeister, wurden mit einem verdienten Applaus bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden die Rechnungsrevisoren, Stefan Aregger, Hergiswil und Josef Bannwart, Ebikon.
Trotz einem Minus in der Kasse ist der Verband finanziell gesund. Deshalb konnte der Jahresbeitrag auf CHF 20.- belassen werden.
Die nächste Tagung findet 2026 statt und wird vom Schwingklub Wiggertal organisiert.
Nach einem Ehrentrunk für die über 75-jährigen Versammlungsteilnehmer wurden alle zu einem Apéro eingeladen. Das anschliessende Mittagessen mit der obligaten Berner Platte brachte eine lockere Stimmung in den Saal und animierte die Teilnehmer zu einem regen Austausch von Erinnerungen.
Fotolegenden:
• Die wiedergewählte Obmannschaft (vlnr) Christian Ineichen, Othmar Winiger, Andreas Erni
• 46 Neumitglieder konnten in die Vereinigung aufgenommen werden
• Die Berner Platte fand grossen Anklang
• Prominenter Teilnehmer – NR Pius Kaufmann




Herbstschwinget Schachen
Sieg des Schwingerkönigs zum Saisonabschluss
Schwingerkönig Joel Wicki dominiert vor 1300 Zuschauern den Herbstschwinget in Schachen. Mit Reto Schärli und Seppi Felder beenden zwei Kranzschwinger ihre Karriere.
Bericht und Fotos von Hans Schnider
Bei idealen Bedingungen beendeten die Schwinger beim Herbstschwinget in Schachen die Schwingersaison 2024. 89 Athleten stiegen ins nochmals ins Sägemehl und boten den 1300 Zuschauern guten Schwingsport.
Joel Wicki ungefährdet
Der Schwingerkönig Joel Wicki machte in Schachen seine Aufwartung und sorgte damit sicher auch für einen erfreulichen Zuschaueraufmarsch. Der Start gegen den verteidigungsstarken Kottwiler Samuel Schwyzer gelang mit einem Remis nicht ganz nach Wunsch. Anschliessend mussten aber Reto Schärli, Adrian Egli, Marcel Vogel und Fabian Scherrer die Überlegenheit von Wicki anerkennen. Damit war der Einzug in den Schlussgang klar. Dort wartete der Romooser Urs Doppmann. Der für den organisierenden Schwingklub Wolhusen startende Landwirt startete ebenfalls mit einem Gestellten gegen Fabian Scherrer. Danach waren Daniel Bühlmann, Jonas Fuchs, und Alexander Hirsiger die Punktelieferanten für eine gute Platzierung vor dem Ausstich. Im Kampf um die Finalqualifikation konnte Doppmann den Wiggertaler Kilian Bühler bezwingen.
Der Schlussgang verlief von Beginn weg animiert. Nach 1 Minute 40 Sekunden griff der Sörenberger mit einem inneren Haken an und vervollständigte am Boden mit Aufreissen und Beinschere. Damit konnte Wicki in Schachen zum dritten Mal gewinnen und durfte das Rind «Holiday» als Siegerpreis in Empfang nehmen. «Der Herbstschwinget Schachen ist für mich ein schöner Abschluss. Ich schätze es sehr, dass ich die Saison gesund beenden kann. Nun ist Erholung angesagt und ich habe etwas Zeit für mich. Zudem gibt es auf dem Hof noch einiges zum Erledigen», so der gutgelaunte Sieger.
Unmittelbar hinter dem Sieger konnte sich der Kottwiler Samuel Schwyzer klassieren. Einmal mehr blieb er ohne Niederlage. Der eher unerwartete Gestellte im vierten Gang gegen den Entlebucher Marco Schöpfer verhinderte eine mögliche Schlussgangteilnahme. Im letzten Gang konnte Schwyzer den Ufhuser Dominik Zangger bezwingen und erreichte damit den Ehrenplatz.
Zwei Kranzschwinger treten zurück
Für die Kranzschwinger Seppi Felder, Ebnet, und Reto Schärli endete in Schachen ihre Karriere als Schwinger. Beide hängten ihre Schwinghosen an den symbolischen Nagel und wurden vom Publikum mit viel Applaus verabschiedet.
Fotolegenden:
• Sieger Joel Wicki
• Joel Wicki mit dem Siegerrind «Holiday» und den Spendern Otto Husmann und Edi Bachmann
• Samuel Schwyzer – Marco Schöpfer
• Marc Lustenberger – Luc Bissig
• Seppi Felder (links) und Reto Schärli





Jubiläumsschwingfest 125 Jahre ESV in Appenzell
Luzerner Schwinger durchgeschüttelt
Die Berner dominieren das Jubiläumsschwingfest 125 Jahre ESV. Mit Fabian Staudenmann und Fabio Hiltbrunner stellen sie die zwei Sieger. Samuel Schwyzer und Schwingerkönig Joel Wicki klassieren sich im 7. Rang. Sven Schurtenberger verletzt ausgeschieden.
Bericht und Fotos von Hans Schnider
Das mit grosser Spannung erwartete Jubiläumsschwingfest zum 125-jährigen Bestehen des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV) konnte in Appenzell mit vierjähriger Verspätung durchgeführt werden. Das OK um Präsident Reto Mock leistete sehr gute Arbeit. Die eindrückliche Arena wurde, wurde mit viel Liebe zum Detail, grosszügig aufgebaut. Knapp 20’000 Zuschauer verfolgten die spannenden Kämpfe. Leider machte das Wetter nach dem Mittag nicht mehr mit. Es begann zu regnen und wurde empfindlich kühler.
Harziger Start
Der Start verlief eher verhalten, mussten doch einige Favoriten einen Gestellten oder sogar eine Niederlage in Kauf nehmen. Erstmals kam in der Arena Stimmung auf, als sich Fabian Staudenmann und Werner Schlegel auf höchstem Niveau duellierten. Dieser Gang hätte die Note neun verdient. In den folgenden zwei Gängen konnten die Favoriten Boden gut machen, wobei Schwingerkönig Joel Wicki keine Maximalnoten holen konnte. Im vierten Gang musste die Innerschweizer Spitze endgültig Federn lassen. Joel Wicki stellte gegen Damian Ott und Marcel Bieri musste sich Fabian Staudenmann geschlagen geben. Noch schlimmer erging es Sven Schurtenberger. Der Buttisholzer verletzte sich gegen Adrian Walther schwer und musste zum Untersuch ins Spital eingeliefert werden. Gemäss ersten Erkenntnissen muss eine Kreuzbandriss befürchtet werden. Ein MRI wird definitiv Aufschluss über das Ausmass der Verletzung geben.
Berner Übermacht nicht zu bremsen
Ab dem fünften Gang wurden die Berner immer stärker. Fabian Staudenmann (gegen Lars Voggensperger), Fabio Hiltbrunner (gegen Werner Schlegel), Matthias Aeschbacher (gegen Marco Fankhauser) und Curdin Orlik (gegen Roland Reichmuth) konnten sich die Maximalnote schreiben lassen. Staudenmann und Hiltbrunner brachten sich für den Schlussgang in Position. Da konnte einzig Armon Orlik mit einem Sieg gegen den erstaunlichen Emmentaler Dominik Gasser mithalten und war damit punktgleich mit den zwei Bernern. Erwartungsgemäss entschied sich die Einteilung für den Schlussgang Orlik gegen Staudenmann. Der 19-jährige Emmentaler Fabio Hiltbunner musste gegen Schwingerkönig Wicki antreten. Zur allgemeinen Überraschung konnte Hiltbrunner einen Übersprung von Wicki kontern und zum frenetisch gefeierten Sieg auswerten. Damit stand fest, dass sich Hiltbrunner im ersten Rang klassieren würde. Der aktiv geführte Schlussgang dauerte knapp 10 Minuten. Mit einer Kombination Kopfgriff/Übersrpung überraschte Staudenmann seinen Gegner und konnte platt gewinnen. Damit war die Berner Dominanz Tatsache. Der tragische Held war Armon Orlik, verlor er doch nach acht Jahren erneut einen Schlussgang an einem eidgenössischen Anlass. Damals verlor er gegen Matthias Glarner in Estavayer um den Königstitel. Nach einer Aufholjagd im Ausstich konnte sich der Urner Lukas Bissig als bester Innerschweizer im geteilten fünften Rang klassieren.
Samuel Schwyzer bestklassierter Luzerner
Einen sehr guten Wettkampf zeigte einmal mehr Samuel Schwyzer. Mit drei gewonnenen und drei gestellten Gängen klassierte sich der Kottwiler ungeschlagen im siebten Rang. Der Sieg gegen den Südwestschweizer Eidgenossen Romain Collaud war sicher am höchsten einzustufen. «Grundsätzlich bin ich mit dem Wettkampf zufrieden. Bei den zwei Unentschieden gegen Adrian Klossner und Christian Biäsch wäre meines Erachtens mehr drin gelegen», meinte der Turnschwinger selbstkritisch nach dem Wettkampf. Joel Wicki wurde als zweitbester Luzerner unter seinem Wert geschlagen. Mit drei Siegen, zwei Gestellten und einem verlorenen Gang wurde der Schwingerkönig im ungewohnten siebten Rang klassiert.
Die weiteren Klassierungen:
8g – Marc Lustenberger
9e – Fabian Scherrer
10a – Marco Fankhauser
14b – Kilian Bühler
16a – Josef Lustenberger
21 – Sven Schurtenberger
24a – Roger Bürli
25d – Jonas Troxler
Wie erwähnt war Sven Schurtenberger der grosse Pechvogel. Mit einem Unentschieden und zwei Siegen startete der Buttisholzer gut in den Wettkampf. Dann folgte die verhängnisvolle Begegnung mit Adrian Walther. Es ist zu hoffen, dass die Verletzung nicht allzu gravierend ist, und «Schurti» bald wieder ins Sägemehl zurückkehren kann.








Gesucht wird der König oder die Königin der Zukunft
Früh übt sich, wer einmal Königin oder König werden will. Damit sich auch in Zukunft Schwingerinnen und Schwinger im Sägemehl duellieren, engagieren sich der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) und die Migros gemeinsam für den Nachwuchs. Am 7. September 2024 organisieren wir den Schwinger-Schnuppertag, der schweizweit in über 120 Klubs stattfindet.
Im Kanton Luzern machen alle neun Schwingklubs bei der Aktion mit. Gestartet wird ab 13.30 Uhr. Interessierte können ohne Voranmeldung teilnehmen und sich ein erstes Mal auf der eher ungewohnten Unterlage austoben. Mitzubringen sind Turnhosen, T-Shirt, Turnschuhe und ev. Duschsachen. Nicht fehlen darf eine grosse Portion Neugier, um etwas neues auszuprobieren. Die Leiterinnen und Leiter freuen sich auf eine rege Beteiligung. Alle Adressen der Schwinghallen findest du auf dieser Website unter Schwingklubs.

